H.B. L.
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VORSICHT – FRAGWÜRDIGE VERKAUFSMETHODEN
Der Hintergrund: Wir haben uns bei dem CARTHAGO Vertragshändler Neugebauer in Österreich für einen gebrauchten Carthago Chic Highline 54 interessiert(Siehe Foto im Anhang). Der Carthago wurde im Expose´ der Firma als “Kommissionsverkauf im Kundenauftrag“ angeboten und als scheckheftgepflegtes Fahrzeug beschrieben. In nachfolgenden Telefonaten mit einem Verkäufer der Firma Neugebauer, einem Herr I., bestätigte dieser u.a. den sehr guten Zustand des Fahrzeuges. Ich betonte ihm gegenüber, dass ich für die Besichtigung von unserem Wohnort bis Vöcklabruck in Österreich ca. 650 km zurückzulegen habe und ich mich unbedingt, gerade auch wegen dieser großen Entfernung, auf seine Aussagen verlassen können müsste. Er bestätigte mir dies daraufhin nochmals ausdrücklich. Auch als von einem Tag auf den anderen mein Gesprächspartner Herr I. die Firma Neugebauer verließ, versicherte mir mein neuer Gesprächspartner dort, ein Herr W., der sich mir als Chef meines vorherigen Gesprächspartners vorstelle, unisono den tollen Zustand des Carthago Chick High-Line 54. Aufgrund der Aussagen beider Mitarbeiter, den Mitarbeitern eines CARTHAGO Vertragshändlers, hatte ich das nötige Vertrauen entwickelt und startete am 1. Februar dann gemeinsam mit einem Freund die Achtstundenanreise mit der Bahn zur Besichtigung(Geplant war bei Gefallen den Carthago sofort zu übernehmen).
Mit einem kleinen FIAT 500 wurden wir dann bei der Ankunft in Vöcklabruck am Bahnhof von unserem neuen Gesprächspartner Herrn W. abgeholt. Er fuhr uns zur Firma, wo er uns den Carthago, der für die vereinbarte Besichtigung trotz Dauerregen im Außenbereich platziert war, mit den Worten präsentierte, da steht „das gute Stück“. Leider präsentierte sich dann „das gute Stück“ als eine einzige Mogelpackung(Fotos im Anhang). So waren beispielsweise die beiden vorderen Seitenfenster im Fahrerhaus, diese sind beim Carthago doppeltverglast, innerhalb der beiden Scheiben angelaufen und verhinderten den freien Blick in die Rückspiegel - das Fahrzeug war somit nicht verkehrssicher. Kein deutscher Tüv hätte dieses Fahrzeug freigegeben. Kosten der Reparatur nach Aussage des Herrn W. => 4.000€. Weiterhin war die Gefrierkombination defekt. Die Tür des Gerätes stand offen und lies sich weder schließen noch ganz öffnen, da beide Scharniere ausgebrochen waren. Weiterhin gab es an einer Stelle der Innenverkleidung braune Stellen, die wie Verbrennungsflecke aussahen u.s.w., u.s.w. Insgesamt war das Wohnmobil in einem schäbigen, völlig unakzeptablen Zustand und aus unserer Sicht keine 50.000€ wert, geschweige denn 79.900€. Den Verkäufer Herrn W. darauf angebrochen, wie ein CARTHAGO Vertragshändler ein Wohnmobil in diesem Zustand einem Kaufinteressenten anbieten könne und wie er sich dazu stellen würde, das trotz mehrfacher Nachfrage dieser schlechten Zustand nicht nur verschwiegen wurde, sondern sogar als sehr guter Zustand beschrieben wurde, meinte dieser, das sei die Politik des Chefs. Wir verließen daraufhin die Firma Neugebauer ohne das Wohnmobil, um eine bittere Erfahrung reicher und um mehr als 600 € Fahrtkosten ärmer!